Warum es mehr als Willenskraft braucht, um alte Verhaltensmuster loszuwerden.

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Rauchen, Aufschieberitits, zu wenig Sport, zu viele Süßigkeiten, zu viel Alkohol, zu viel Fernsehen, Nägelkauen – alles schlechte Gewohnheiten, die zu ändern mehr sinnvoll wäre. Und die Liste ließe sich beliebig lange fortführen.

Allerdings ist es gar nicht so einfach Gewohnheiten zu ändern. „Mach es doch einfach anders…“ funktioniert leider nicht, denn Gewohnheiten laufen auf Autopilot, in unserem Unterbewusstsein. Durch viele Wiederholungen sind sie neuronal tief im Gehirn verankert. Gewohnheiten haben eine ungeheurer Macht.

Oft sind die Menschen überrascht, wie schwer es ist, unerwünschtes, gewohnheitsmäßiges Verhalten aufzugeben. Sie glauben, dass es eine Frage der Willenskraft sei und dass es nur einer Entscheidung bedarf, etwas nicht mehr zu tun und damit ist die Sache erledigt. Umso größer ist dann die Irritation, wenn das alte Verhaltensmuster sich schon kurz danach wieder eingeschlichen hat. Gewohnheiten reagieren nicht auf Befehle des Bewusstseins. Daher hat es den Anschein, dass der Kampf mit schlechten Gewohnheiten ein aussichtsloser Kampf ist. Viele Menschen geben an dieser Stelle auf und sagen: “Ich kann einfach nicht anders.“

Gewohnheiten
– sind erlernte Verhaltensmuster, die dazu dienen, schlechte Gefühle zu vermeiden

– sind in Unterbewusstsein gespeichert, das dem Bewusstsein nur schwer zugänglich ist

– sind unbewusste Handlungen, die durch bestimmte Reize ausgelöst werden und automatisch ablaufen

– wiederholen sich zuverlässig, weil sie nach der Ausführung belohnt werden, z.B. mit dem Gefühl Entspannung

 

Schlechte Gewohnheiten können jedoch abgelegt werden, wenn du ihnen dort begegnest, wo sie verwurzelt sind – im Unterbewusstsein.

Hypnose ist das effektivste Werkzeug, wenn es darum geht, schlechte Gewohnheiten loszuwerden und durch gute Gewohnheiten zu ersetzen. In Hypnose wird mit dem Autopiloten kommuniziert und positive Programme und Gewohnheiten im Unterbewusstsein etabliert.

Mit Hypnose kann das Unterbewusstsein, in dem alle automatischen Verhaltensweisen (Dinge, die du tust, ohne dir darüber bewusst zu sein) angesiedelt sind, erreicht werden. Ein Paradebeispiel ist der Raucher, der sich eine Zigarette anstecken will und bemerkt, dass er bereits eine brennende Zigarette im Mund hat.

Wer versucht negative Gewohnheiten wie beispielsweise das Rauchen, falsche Ernährung oder Bewegungsmangel allein durch bewusste Anstrengung zu überwinden, wird in aller Regel scheitern, weil die etablierten Muster wieder durchbrechen, wenn er nicht aufmerksam ist und sich auf sein Ziel konzentriert. Willenskraft ist eine endliche Ressource und lässt im Laufe eines Tages nach, wenn wir müde werden. Daher kann es passieren, dass du dich den ganzen Tag an deinen Ernährungsplan hältst und am Abend plötzlich eine Tafel Schokolade verschlingst.

Gewohnheiten können in aller Regel nur dann abgelegt werden, wenn sie durch eine neue Gewohnheit ersetzt werden. Bei hartnäckigen Gewohnheiten ist es erforderlich den emotionalen Hintergrund zu beleuchten und bearbeiten. Dies lässt sich mit Hilfe der Hypnose viel einfacher realisieren, weil sie direkten Zugang zum Unterbewusstsein, in dem alle Programm gespeichert sind, ermöglicht.

Im Zustand der Hypnose

– kann die Gewohnheit analysiert werden

– lassen sich die Auslöser leichter identifizieren (Situation, Gedanken, Gefühle)

– können neue, erwünschte Verhaltensmöglichkeiten etablierte werden, die dann wiederum mit guten Gefühlen belohnt werden

Deswegen kann man bei einem guten Hypnosetherapeuten das Rauchen auch häufig in einer oder wenigen Sitzungen aufgeben, selbst wenn man seit vielen Jahren ein bis zwei Schachteln am Tag geraucht hat.

Möchtest auch du endlich eine schlechte Gewohnheit loswerden?

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

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Wie du mit Mini-Gewohnheiten Maxi-Erfolge feierst

Hast du schon mal jemanden (eventuell dich selbst?) sagen hören:
“Im Neuen Jahr fange ich an,

… mehr Sport zu machen,
… mich gesünder zu ernähren,
… abzunehmen,
… früher zu Bett zu gehen,
….mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen“
….

oder

„Im Neuen Jahr höre ich auf

…zu rauchen,
…Alkohol zu trinken
…Junkfood zu essen
…stundenlang TV zu schauen“

Solche Aussagen kommen sehr häufig vor. Sie sind bekannt als Neujahrsvorsätze.

Und die wenigsten dieser guten Vorsätze überleben den Januar. Wer im Fitnessstudio trainiert, kennt dieses Phänomen, dass das Studio regelmäßig zum Jahresbeginn urplötzlich total überlaufen ist. Das sind alle die mit dem Vorsatz im neuen Jahr mehr Sport zu machen. Im Februar ist der Spuk dann vorbei und alles wieder normal.

Und hier gleich die schlechten Nachrichten: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ca. 60 % von uns Neujahrsvorsätze fassen und nur 8 % diese auch erfolgreich umsetzen.

Du bist also nicht alleine, wenn du deine Neujahrsvorsätze in der Vergangenheit nicht umgesetzt hast.

Gute Vorsätze sind an sich nicht schlecht – sie weisen auf eine Sehnsucht in dir hin, ein Wunsch nach Veränderung.

Doch so wie wir an die Sache herangehen, führen sie oft zu

– größerer Ängstlichkeit
– Selbstzweifeln
– Aufschieberitis/Prokastination
– Gefühlen der Hoffnungslosigkeit

Und diese führen dann wieder zur nächsten Fressattacke, zu erneutem übermäßigem Alkoholkonsum, noch weniger Bewegung und anderen selbst sabotierenden Verhaltensweisen.

Und ich versichere dir: Es hat nichts mit einem Mangel an Wollen und Wünschen zu tun!

 

Warum passiert das also?

Dein Unterbewusstsein, in dem auch deine Emotionen sitzen, hat Überzeugungen abgespeichert, dass dir das sowieso nicht gelingen wird. Eine Geschichte des Misserfolgs bezogen auf das Thema, das du verändern möchtest. Und an dieser Geschichte wird es festhalten. Wenn du eine Vorgeschichte mit gescheiterten Neujahrsvorsätzen hast, wird dein Unterbewusstsein daran festhalten und sich entsprechend verhalten.

Das Unterbewusstsein wiederholt bekannte (gewohnheitsmäßige) Denkmuster automatisch. Die Handlungen, in denen sich diese automatischen Denkmuster niederschlagen, heißen Gewohnheiten. Und Gewohnheiten erschaffen deine Realität!

 

Es ist wichtig zu verstehen, dass deine Denkmuster und Verhaltensweisen nichts mit dir als Person zu tun haben, sondern damit wie unser Verstand arbeitet. Unser Unterbewusstsein ist für unsere Sicherheit verantwortlich und Sicherheit findet es in allem was vertraut ist.

Mit anderen Worten, wenn unser analytischer Verstand und unser Unterbewusstsein zu Veränderung eine gegensätzliche Auffassung haben, gewinnt das Unterbewusstsein, denn dort sitzen unsere Gewohnheiten. Gewohnheiten lenken zu 95 % unsere täglichen Entscheidungen. Damit sind sie eindeutig Chef in unserem Kopf. Aus diesem Grund ist die Fähigkeit gute Gewohnheiten zu entwickeln, eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt.

Sicher ist es kein Zuckerschlecken neue Gewohnheiten aufzubauen und wird auch nicht von heute auf morgen gelingen, aber mit der richtigen Vorgehensweise fällt es leichter und macht sogar Spaß!

Und du brauchst dein Unterbewusstsein auf deiner Seite, wenn du langfristige Veränderung erreichen möchtest. Mit unrealistischen Zielen, dass ab morgen alles ganz anders wird, überfordern wir unser Unterbewusstsein.

Nachfolgend findest du 5 Tipps, wie dir das gelingen kann:

1. Wähle eine Sache, die du wirklich ändern möchtest

Entscheide dich für ein Thema, dass dir wirklich wichtig ist und das dir am Herzen liegt. Die Betonung liegt auf, was dir wichtig ist und nicht etwa deinem Partner/deiner Partnerin, deinen Eltern oder sonst irgendjemand aus deinem Umfeld.
Setze dich bewusst mit deinem „Warum“ auseinander. Dein Warum steht für deine Motivation.
Wenn dein Ziel mehr Bewegung ist, dann könnte dein Warum lauten, mehr Leistungsfähigkeit im Beruf oder wieder mehr ausgelassene Aktivitäten mit Freunden, dich insgesamt ausgeglichener fühlen, Stress abbauen. Finde deine eigenen Gründe.

2. Starte mit Mini-Gewohnheiten für maximalen Erfolg

Brich dein Ziel in kleine, machbare Einheiten herunter. Um beim Beispiel „mehr Bewegung“ zu bleiben. Wenn du bis gestern deine Abende eher als Couchpotato mit einem Glas Bier und einer Tüte Chips auf dem Sofa verbracht hast, ist es kontraproduktiv dir ab morgen, jeden Abend eine Stunde Fitnessstudio auf die Fahne zu schreiben.

Dein Unterbewusstsein mag keine Veränderung – erinnere dich. Es wird dich boykottieren. Die meisten Menschen nehmen sich zu viel auf einmal vor und scheitern dann.

Nimm dir z.B. vor täglich 5 Minuten spazieren zu gehen oder 5 Kniebeugen zu machen und mache das zu einer Gewohnheit. Dann steigere dein Pensum langsam. Wichtig ist die Aktivität so klein zu halten, dass du sie auch wirklich umsetzt. Experimentiere, was für dich stimmig ist.

Der Start ist immer am schwierigsten und benötigt die meiste Energie. Bist du erst einmal in Bewegung, ist die Schwungkraft auf deiner Seite. Mit Mini-Gewohnheiten feierst du einen kleinen Erfolg nach dem anderen und fördert so deine Motivation.

 

3. Verbinde deine Gewohnheit mit einem Zeitpunkt und Ort

Nachdem du deine Mini-Gewohnheit definiert hast, notiere dir deinen Handlungsplan mit Zeit und Ort. Schriftlich fixierte Ziele haben eine höhere Wahrscheinlichkeit in die Tat umgesetzt zu werden. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich weiter, wenn ein konkreter Handlungsplan damit verknüpft wird.
Das könnte so aussehen:
Heute Abend nach dem Abendessen unternehme ich einen 5-minütigen Spaziergang um den Block.

4. Die Wissenschaft sagt: 66 Tage bis zur Gewohnheit – Bleib dran!

Neue Gewohnheiten zu etablieren benötigt Zeit. Die Phase vom bewussten Ausführen einer Tätigkeit bis zur automatisierten Gewohnheit, dauert im Durchschnitt 66 Tage. Der Prozess dauert bei komplexeren Gewohnheiten (z.B. jeden Morgen 50 Sit-ups zu machen) länger als bei einfachen Gewohnheiten (z.B. jeden Tag ein Stück Obst essen).

Nach durchschnittlich 66 Tagen ist eine Gewohnheit Teil deines Lebens und einzelne Tage auszusetzen, werden dir verziehen. Ein Patzer ist kein Grund aufzugeben. Du gehst ja auch nicht einfach nicht mehr zur Arbeit, weil du mal einen Tag krank warst.

Sobald eine Gewohnheit etabliert ist, brauchst du hierfür keine Willenskraft mehr aufzuwenden.

5. Gute Gewohnheiten ziehen andere gute Gewohnheiten nach sich

Gute Gewohnheiten entwickeln eine Eigendynamik. Um bei dem Beispiel „mehr Bewegung“ zu bleiben. Studien haben gezeigt, dass regelmäßiges Training z.B. zu gesünderem Essverhalten sowie reduziertem Alkohol- und Tabakkonsum führten.

Irgendwie scheint Neujahr der “richtige Zeitpunkt” zu sein, sich Dinge vorzunehmen, von denen du genau weißt, dass sie gut für dich wären oder mit Dingen aufzuhören, von denen du weißt, das sie dir schaden.

Es gibt keinen Grund, mit diesen Dingen zu warten bis zum nächsten Jahresanfang!

Dieser Beitrag passt zwar zum Jahresanfang und den Neujahrsvorsätzen, doch hat er an jedem Tag die gleiche Gültigkeit.

Wenn es etwas gibt, was du beginnen möchtest oder mit dem du aufhören möchtest oder das du einfach anders machen möchtest – starte jetzt.


Warte nicht auf den „richtigen Zeitpunkt“ – denn der richtige Zeitpunkt deine Visionen und Ziele ins Leben zu bringen ist

GENAU JETZT.

 

 

 

 

 

 

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

PS: Falls du mit einem Thema große Schwierigkeiten hast: Hypnose ist ein wundervolles Werkzeug alte Glaubenssätze aufzulösen und das Unterbewusstsein auf deine Seite zu holen.

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Nutze die transformierende Kraft der Dankbarkeit –  3 einfache Übungen!

Kurz vor Weihnachten und dem Jahreswechsel ist eine Zeit, die einlädt, Rückschau zu halten und Pläne für das neue Jahr zu schmieden. Es ist somit genau der richtige Moment über Dankbarkeit zu nachzudenken. Welche Menschen, Dinge und Erlebnisse des vergangenen Jahres lassen dich dankbar sein?

Dankbarkeit ist eine wichtige Zutat zum Glücklichsein. Daher lohnt es sich, Dankbarkeit zu lernen und sie zu kultivieren.

Warum müssen wir Dankbarkeit häufig erst lernen?

Unser menschliches Gehirn ist nicht geschaffen für Glücklichsein und Erfolg. Es ist programmiert unser Überleben zu sichern.

Unser Gehirn hat sich nicht im gleichen Tempo verändert, wie unsere äußere Lebenssituation und unser Lifestyle, so dass, wenn wir Stress erfahren unser sympathisches Nervensystem aktiviert wird und der Kampf-Flucht-Erstarrung-Reflex auf den Plan gerufen wird, um unser Überleben zu sichern

In früheren Zeiten auf der Flucht vor Säbelzahntigern war dies sicher absolut überlebensnotwendig.
Doch in der heutigen Welt kann dieses Reaktionsmuster einige Zerstörung anrichten sowohl im Berufs- als auch im Privatleben.
In wissenschaftlich durchgeführten Tests wurden Menschen, die unter Stress und Burnout leiden, eine Reihe  von Bildern mit positivem, negativem oder neutralem Inhalt gezeigt.  Negative Bilder konnten von den Testpersonen im Nachhinein im Detail beschrieben werden. Von den positiven und neutralen Bildern blieb so gut wie nichts in Erinnerung.

Das sind prima Voraussetzungen für ein Überlebenstraining in der Wildnis oder der Sahara, aber schreckliche Voraussetzungen fürs Glücklichsein.

Denn tatsächlich bestimmt dein Fokus deine Realität. Mit anderen Worten, du bist dort, wo deine Aufmerksamkeit ist. Fokussierst du dauerhaft überwiegend auf Negatives, werden Stress und Burnout die Folge sein. Stress und Burnout wiederum trüben deine Wahrnehmung fürs Positive und sind weitere Hindernisse, Möglichkeiten und Chancen zu erkennen.

Aufgrund der natürlichen Tendenz unseres Gehirns sich auf Negatives und potentielle Gefahren zu fokussieren, ist es daher wichtig zu lernen, unsere Wahrnehmung gezielt auf Positives umzuleiten.

Dankbarkeit ist eine einfache, jederzeit und überall anwendbare Methode sein Gehirn zu trainieren. Wenn du dankbar bist, konzentrierst du dich auf das, was du bereits hast, anstatt dir zu erzählen, dass du glücklich wärst, wenn du xyz hättest oder xyz endlich eintreten würde.

 

 


Hier sind 4 praktische Übungen zum Üben

Ava Sol on Unsplash

1.     Dankbarkeitstagebuch: Notiere täglich drei Menschen, Dinge, Erlebnisse für die du dankbar bist. Studien haben gezeigt, dass wir durch die aktive Wahrnehmung auf positive Menschen, Erlebnisse und Dinge, der Tendenz unseres Gehirns sich auf Negatives zu fokussieren erfolgreich entgegenwirken können.

2.     Meditation und/oder Selbsthypnose
Sich in einem Zustand tiefer Entspannung auszurichten, ist ebenfalls eine sehr wirksame Methode sein Gehirn zu trainieren. Im Zustand tiefer Entspannung ist unser Unterbewusstsein zugänglich für positive Suggestionen und Affirmationen.

3.     Mentale Subtraktion – Gedankliches Minusrechnung:
Du kannst die erste Übung variieren und dadurch noch intensiver machen. Notiere 3 Menschen und/oder Dinge, die du besonders wertschätzt. Das können Personen (Partner/in, Freunde, Kinder…), der Job, die Gesundheit oder auch materielle Dinge sein.
Im nächsten Schritt stellst du dir vor, wie dein Leben aussehen würde, wenn es dieses Positive nicht mehr gäbe – und auch nie gegeben hätte. Lass so in Gedanken alle 3 Menschen/Sachen aus deinem Leben verschwinden.
Führst du diese Übung regelmäßig durch, trainierst du nicht nur eine positive Grundhaltung und verspürst mehr Zufriedenheit, du wirst auch dir selbst und anderen gegenüber achtsamer. Die Verbundenheit und Beziehungen zu den Menschen in deinem Umfeld werden gestärkt.


Unterschätze niemals, wie kraftvoll es ist, in dein mentales Wohlergehen zu investieren. Hypnose ist eine sehr wirkungsvolle Methode unser Gehirn positiv zu beeinflussen.

Ich wünsche dir, dass du deinen Blick auf das Schöne im Universum, in deinem Leben, die Kraft deiner Träume und die Freude mit den Menschen in der Umgebung richtest.

Oder wie Albert Schweitzer es ausdrückte: “Erfolg ist nicht der Schlüssel zum Glück. Glück ist der Schlüssel zum Erfolg.”

Frohe Weihnachten und einen guten Start in ein glückliches, gesundes und spannendes Jahr 2020.

 

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

 

 

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5 Schritte Belastendes hinter sich zu lassen!

In Loslassen lernen – der Schlüssel zum Glück (Teil 1), habe ich die Gründe beleuchtet, warum Loslassen für uns Menschen so schwierig ist. Hier kurz zur Erinnerung die 4 Hauptursachen:

1. Komfortzone: Sicherheit als biologisches Grundbedürfnis des Menschen

2. Gefühle: Gefühle wurden nicht gefühlt und nicht gewürdigt.

3. Angst vom Loslassen, da das Loslassen mit etwas Negativem verbunden wird.

4. Die Menschen in deiner Umgebung, die an der Vergangenheit festhalten.

Loslassen ist daher kein automatischer Prozess, sondern erfordert eine bewusste Entscheidung und Handeln von uns. Loslassen bedeutet die Vergangenheit so, wie sie war zu akzeptieren und zu entscheiden, dass sie dich nicht mehr belasten und beeinflussen soll, sondern du aktiv in die Zukunft schaust. Du beginnst jetzt, deine Geschichte neu zu schreiben.

Loslassen bedeutet, sich anzupassen an eine veränderte Situation. Es bedeutet aktiv und bewusst zu akzeptieren, dass

Dinge, Beziehungen etc. sich nicht so entwickelt haben, wie gewünscht
dir Dinge widerfahren sind, die du nicht wolltest und die schmerzhaft waren
dir das Festhalten an diesen Erinnerungen, noch mehr Leid und Schmerz zufügt
du daran nichts mehr ändern kannst
du entscheiden kannst, wie es von nun an weitergeht.

Wenn wir diesen Prozess nicht bewusst durchlaufen und die notwendigen Schritte nicht gehen, kann es passieren, dass wir auch noch Jahre danach an Vergangenem festhalten und leiden, weil wir Ereignisse im Kopf immer wieder durchgehen und sie damit häufig stärker machen. Die damit verbundenen Gefühle werden so immer wieder reaktiviert, denn unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen dem, was gerade tatsächlich  passierte und dem, was wir uns nur in Gedanken vorstellen.

Enttäuschungen und Verletzungen lösen sich nicht einfach in Luft auf und die Zeit heilt leider auch nicht alle Wunden.

5 Schritte, wie loslassen gelingen kann


1. Mach dir bewusst, welche negativen Auswirkungen das Festhalten auf dein Leben hat.

Nimm dir Zeit, darüber nachzudenken und schreibe alles auf, was dir dazu einfällt.

Bedenke dabei sowohl die Konsequenzen für dein Leben, deine Beziehungen zu anderen, deinen Alltag, aber auch die Auswirkungen auf deine Gefühle und dein körperliches und seelisches Wohlbefinden. Eine Liste zu schreiben, führt dir die Konsequenzen glasklar vor Augen und verhindert, dass du dir selbst etwas vormachst.

Notiere dir ebenfalls, was ist dir wichtig ist und wo du hin willst.
Prüfe einmal, warum du bisher noch nichts unternommen hast.
Welchen Vorteil hast du davon?  Schau dir die Gründe noch einmal an, warum loslassen für uns Menschen so schwer ist.
Wo du dich da wieder?

Zu wissen, wo du stehst, eine klare Standortbestimmung, ist wichtig, um deinen Kurs zu bestimmen und zu entscheiden, welche Schritte du unternimmst und wobei du möglicherweise Unterstützung benötigst.

2. Spüre deine Gefühle
Deine Gefühle zuzulassen und zu spüren, ist ein wichtiger Schritt, um Loslassen zu können und gleichzeitig eine Herausforderung. Gefühle können sehr stark sein, so stark, dass du meinst, du kannst sie nicht aushalten.

Da Gefühle im Körper gefühlt werden, lösen sie immer auch eine körperliche Reaktion aus, die möglicherweise sehr heftig und unangenehm sein kann (z. B. Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot, Panikattacken).

Aus diesem Grund wollen viele Menschen ihre Gefühle nicht fühlen. Es macht ihnen Angst und sie nutzen daher alle möglichen Ablenkungen (Essen, Trinken, Rauchen, Fernsehen etc.), um nicht fühlen zu müssen.

Es gibt Gefühle, die sich nicht gut anfühlen. Alle Gefühle haben jedoch ihre Berechtigung und tun in erster Linie eins: sie liefern dir wichtige Informationen. Sie sind dein Instrumentenbrett, dass es dir ermöglicht, Kurskorrekturen vorzunehmen.

Das funktioniert natürlich nur, wenn du sie spürst. Wenn das Öllämpchen in deinem Auto aufleuchtet, klebst du es ja auch nicht zu, weil es dich stört. (Hoffentlich!) Aber mit unseren Gefühlen gehen wir so um und wundern uns dann, wie wir dahin gekommen sind, wo wir sind.

3. Mach dir bewusst, welche positiven Auswirkungen das Loslassen auf dein Leben hat
Schreib dir hierzu ebenfalls eine Liste und notiere alles, was dir dazu einfällt. Was gewinnst du an Lebensqualität, Freiheit, Wohlbefinden und neuen Perspektiven. Wie könnte dein Leben aussehen, wenn du den alten Ballast über Bord wirfst?

Vergleiche die Punkte auf dieser Liste mit den Punkten auf der Liste deiner Ziele aus Punkt. Prüfe noch einmal, warum du bisher noch nichts unternommen hast.
Was gewinnst du, wenn du weiter festhältst? Wenn du an einem Verhalten, einer Beziehung, Denkmustern festhältst, die du als für uns schädlich erkannt haben, gibt es immer noch einen Unbewussten Teil in dir, der irgendeinen Vorteil sieht. Dann willst du gar nicht wirklich loslassen, obwohl du es nach außen und gegenüber dir selbst immer wieder beteuerst. (z. B. kann vergangenes Leid, immer wieder als Rechtfertigung herangezogen werden, wenn etwas in der Gegenwart nicht so gut läuft oder um bestimmte Dinge zu vermeiden. Oder wir erfahren Sympathie, Mitleide und Rücksichtnahme von anderen.)

4. Triff eine bewusste Entscheidung loszulassen
Wenn du dich bewusst dafür entschieden hast, loszulassen, kannst du deine Gedanken selbst stoppen, wenn sie wieder zu dem Erlebnis hinwandern. Du kannst nicht verhindern, dass bestimmte Gedanken auftauchen, aber du kannst sehr wohl verhindern in einen Dialog mit ihnen einzusteigen.
Wenn der Gedanke an ein Ereignis wiederauftaucht und du ihn bewusst wahrnimmst, kannst du innerlich oder auch laut STOP sagen.  Nimm einen langsamen, tiefen Atemzug, halte den Atem kurz an und lass ihn dann langsam durch den Mund ausströmen.
Lass die Gedanken mit dem ausströmenden Atem bewusst los. Wiederhole das einige Male.

Loslassen lernen ist ein Prozess. Es geschieht in kleinen Schritten. Wenn du dranbleibst, werden die Gedanken an das Erlebnis und damit auch die Gefühle immer mehr verblassen. 

5. Fokussiere deine Aufmerksamkeit auf etwas Positives

Wir sind dort, wo unserer Aufmerksamkeit ist und stärken das, worüber wir permanent nachdenken. Ist das vorwiegend negativ, tut uns das nicht gut.
Daher ist es hilfreich, dass du dir bewusst, ein paar Ereignisse, Menschen ins Gedächtnis rufst, die in dir positive Erinnerungen und Gefühle wachrufen. Diese solltest du parat haben, wenn Gedanken an etwas Belastendes auftauchen. Hilfreich sind auch wohltuende Rituale z. B. ein entspannendes Bad, eine Massage, ein ausgedehnter Spaziergang in der Natur oder was auch dir gut tut.
Ertappst du dich wieder beim Grübeln an ein negatives Erlebnis, richte deine Aufmerksamkeit bewusst auf etwas Positives und mache aktiv etwas anderes.

Sich von vergangenen Verletzungen zu verabschieden, ist ein Prozess, der aktiv angegangen werden muss und der eine bewusste Entscheidung und Handeln erfordert. Neben Mut erfordert dieser Weg Geduld und den liebevollen Umgang mit sich selbst. Ungeduldig zu werden und sich selbst zu kritisieren, schadet mehr als es nutzt.

In manchen Fällen ist es hilfreich, sich professionelle Unterstützung durch eine/n Therapeuten/in zu holen. Wie gesagt, können Gefühle sehr stark werden und große Ängste bzw. körperliche Reaktionen hervorrufen.
Hypnose ist hier eine sanfte und wirkungsvolle Methode tiefsitzende Ängste und Gefühle in unserem Unterbewusstsein auszulösen. Darüber hinaus ist sie geeignet unbewusste Motive aufzuspüren, die verhindern, dass du loslassen kannst.
Falls du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiter kommst, kontaktiere mich gerne.


Anne Lissmann

Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

4 Gründe, warum du nicht loslassen kannst

Eine der schwierigsten Lektionen im Leben ist das Loslassen, ob es sich um Liebe, Wut, Schuld, Verlust oder Verrat handelt –  Loslassen ist für viele Menschen nicht einfach. Wir kämpfen und halten an Menschen, Dingen, Situationen fest, obwohl sie uns oft gar nicht mehr guttun. Warum fällt uns loslassen so schwer?

Buddha sagte: „Die Ursache von Leid ist die Anhaftung.“

Häufig sehe ich Klienten, die noch Jahre später Ärger, Wut oder Trauer über längst vergangene Ereignisse, vergangene Beziehungen, verlorene Träume, Enttäuschungen und Verletzungen etc. mit sich herumtragen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.  Je älter wir werden, desto größer wird der emotionale Ballast, den wir mit uns herumtragen.

Loslassen kann sehr herausfordernd sein und doch ist es gleichzeitig das Einzige, was uns frei macht.

Denn was passiert, wenn wir nicht loslassen? Dann verharren wir weiter in einer Situation, die uns körperlich und seelisch schadet.

Unsere Gedanken kreisen weiterhin ständig um das Ereignis in der Vergangenheit. Damit werden auch die damit verbundenen belastenden Gefühle (z. B. Schmerz, Wut, Trauer, Scham, Schuld etc.) aufrechterhalten.

In Folge kann dies zu psychosomatischen Beschwerden (z.B. Kopfschmerzen, Allergien etc.) führen, zu ernsthaften physischen Erkrankungen oder womöglich Suchtverhalten, Depressionen oder Panikattacken.

Wie schwer vielen von uns das Loslassen fällt, verdeutlicht die nachfolgende Zen-Geschichte.

Eine kleine Zen-Geschichte übers Loslassen

Zwei Mönche waren auf der Wanderschaft zurück zu ihrem Kloster. Sie kamen an einen Fluss. Dort stand eine junge Frau mit wunderschönen seidenen Kleidern. Sie wollte über den Fluss, doch da das Wasser sehr tief war, konnte sie den Fluss nicht durchqueren, ohne ihre Kleider zu beschädigen.

Den Mönchen war körperlicher Kontakt zu Frauen verboten, doch trotzdem  ging der ältere Mönch auf die Frau zu, hob sie auf seine Schultern und watete mit ihr durch das Wasser. Auf der anderen Flussseite setzte er sie trocken ab.

Nachdem der junge Mönch auch durch den Fluss gewatet war, setzten die beiden schweigsam ihre Wanderung fort. Der junge Mönch wurde unruhig. Am Ende des Tages als sie ihr Lager für die Nacht aufschlugen, fing er an, den anderen zu kritisieren: “Du weißt schon, dass das, was du getan hast, nicht richtig war, nicht wahr? Du weißt, wir dürfen keinen nahen Kontakt mit Frauen haben. Wie konntest du nur gegen diese Regel verstoßen?“

Der ältere Mönch hörte sich die Vorwürfe des anderen ruhig an. Dann antwortete er: „Ich habe die Frau nur für ein paar Minuten getragen – du aber trägst sie immer noch mit dir herum. “

Die Geschichte lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie lange du bereit bist deine Vergangenheit mit dir „herumzutragen“.

 

“Heilung bedeutet nicht, dass es niemals Schmerz oder eine Verletzung gegeben hat. Heilung bedeutet, dass dieser Schmerz nicht länger unser Leben kontrolliert.“

Warum können wir Menschen Vergangenes nicht einfach loslassen, wie die Bäume im Herbst ihre Blätter. So betrachtet, scheint loslassen doch viel einfacher und müheloser als Festhalten.

Die negative Erfahrung aus der Vergangenheit (das Trauma, der Fehlschlag, die Krise, der Verlust) ist vorbei. Im Grunde könnten wir all das hinter uns lassen und neu beginnen.

Aber wir tun es nicht. Wir klammern uns an Gewohntes, gehen den Weg des Widerstands und bleiben in unserem gedanklichen Gefängnis sitzen, obwohl die Türen oft schon seit Jahren offen stehen.

„Lass doch einfach los, dann geht’s Dir gut“ … sagen die anderen.

„Ich schaff’s nicht“ … sagst Du, und bist noch verzweifelter.

Musst Du aber nicht. Denn es gibt Gründe, warum du noch nicht loslassen kannst. Sie zu erkennen und verstehen, bereitet den Weg in die Freiheit


Warum fällt LOSLASSEN so schwer?

 

1. Komfortzone/Sicherheit

Sicherheit ist ein biologisch verankertes Grundbedürfnis. Unser Verstand liebt das Vertraute und meidet das, was ihm nicht bekannt ist. Gewohnte Pfade zu verlassen ist nicht sein Ding. Jeder, der schon einmal freiwillig versucht hat, eine lästige Gewohnheit aufzugeben, weiß, dass das schwierig sein kann.

Hinzu kommt, dass unser Verstand nicht als Einheit funktioniert. Er hat miteinander konkurrierende Anteile. Das Stammhirn als ältester Teil unseres Gehirns ist vor allem dafür zuständig, unser Überleben zu sichern und dabei sucht es möglichst nach genügend Sicherheit und Kontrolle in unserem Leben. Veränderung und Loslassen passt so gar nicht dazu. Unser Stammhirn hat keinerlei Motivation, uns beim Loslassen zu unterstützen.
Es reagiert reflexartig und weist alles Unbekannte von sich. Gegen die reflexartigen Reaktionen des Stammhirns kann der Neocortex (der analytisch denkende Teil des Gehirns) zunächst nichts ausrichten. Loslassen ist in so einer Situation undenkbar.
Kommen noch Gefühle der Abwehr und Ablehnung hinzu, die dem limbischen Teil des Gehirns zuzuordnen sind, sträubt sich etwas in uns, auch nach dem der erste Schock vorbei ist, los zu lassen. Obwohl die Einsicht da ist, dass es besser wäre, eine Sache, einen Gedanken aufzugeben, bringt uns nichts in der Welt dazu dies zu tun, weil in unserem Gehirn ein Kampf zwischen Gefühlen und Einsicht stattfindet.

2. Gefühle wurden nicht gefühlt

Überallhin, nur nicht hierher,
Lassen Sie mich alles vergessen,
Das ich gewesen bin,
Erfinden Sie meine Vergangenheit,
Geben Sie der Nacht einen Sinn.

– Michel Houellebecq, aus: Gestalt des letzten Ufers

 

Vor dem Loslassen kommt das Zulassen. Doch häufig wollen wir einfach nur vergessen. Schnell weg! Nicht hinschauen und schon gar nicht fühlen. Auf diese Weise versuchen wir dem Schmerz zu entkommen. Das führt jedoch zu noch mehr Druck und Leid. Denn Gefühle verschwinden dadurch nicht einfach. Sie melden sich immer wieder – nachdrücklich.

Gefühle wollen wahrgenommen und angenommen werden – eben gefühlt werden. Und nein, dass heißt nicht, seinem Umfeld monatelang mit seinen Problemen auf die Nerven geht. Beim Reden bist du nämlich wieder im Kopf und nicht im Spüren und Fühlen.
Nur Gefühle, die gehört, wahrgenommen und gespürt werden, können sich eines Tages verabschieden. Und fühlen tun wir im Körper und nicht in unserem Kopf.

Manchmal will der alte Schmerz – bevor er zum Abschied bereit ist – dass wir ihn nicht nur wahrnehmen, sondern etwas von ihm lernen.

Was kannst du beim nächsten Mal anders machen?

3. Angst vor dem Loslassen

Im ersten Moment wird Loslassen von vielen Menschen mit etwas Negativem verbunden. Loslassen bedeutet dann Aufgeben, Verlieren und etwas weggeben. Dadurch können negative Glaubenssätze in Bezug auf das Loslassen entstehen wie z.B.

„Wenn ich jetzt loslasse, kommt mein Partner/in nie zurück“, oder vielleicht passiert sogar noch etwas viel Schlimmeres („Wenn ich meine Sorgen loslasse, wird das Leben mich bestrafen.“)

Eine der größten Ängste bezüglich des Loslassens ist die Vorstellung, mit den negativen Gefühlen gleichzeitig auch alle positiven Gefühle und Erinnerungen loszulassen (besonders wenn es sich um eine Beziehung zu einem Menschen handelt).

Diese Angst aber ist schlichtweg falsch. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. Umso mehr du schlechte Gefühle loslässt, umso mehr Raum schaffst du für die guten Gefühle.

Oder hast Du möglicherweise ein schlechtes Gewissen und glaubst, das Loslassen nicht zu verdienen („Ich bin schuld und es ist nur gerecht, wenn ich bis in alle Ewigkeit darunter leide?“

Welche Glaubenssätze trägst du in dir?

4. Die Menschen in deiner Umgebung

Wenig bestimmt so sehr über unser inneres und äußeres Leben, wie die Menschen, die uns am nächsten sind.

Der Trainer und Redner Jim Rohn sagte: „Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst“

Wir sind ungefähr so fit oder dick wie der Durchschnitt dieser fünf Menschen.
Wir sind ungefähr so gestresst oder entspannt. Wir sind ungefähr so zufrieden mit uns, unserer Arbeit und unserem Leben. Wir tun ungefähr dasselbe. Wir denken ungefähr dasselbe usw.

Leben die Menschen in deiner Umgebung überwiegend in der Vergangenheit, jammern und beklagen sich über vergangene Ereignisse und schwelgen in Erinnerungen an alte Zeiten?

Oder träumen sie ständig von einem ganz anderen Leben, ohne aktiv etwas dafür zu tun?

Mit anderen Worten, wehren sich alle um dich herum gegen das Jetzt, dann beeinflusst das, deine Fähigkeit mit Dingen abschließen bzw. sie loslassen zu können.

Wie verhält es sich mit den Menschen in deinem Umfeld?

Was aber nun bringt uns dazu, etwas los zu lassen?
Meist ist es der eigene Leidensdruck, der Menschen dazu bewegt, etwas anzupacken und in ihrem Leben zu verändern und nicht nur darüber nachzudenken.

Folgende Fragen helfen dabei den richtigen Weg auszuloten:

Was ist mir wichtig? Wo will ich hin? Und warum habe ich bisher noch nichts verändert?
Bis du dir sicher, dass es höchste Zeit für eine Veränderung ist, dann bringt es nichts, tausende Male im Kopf darüber nachzudenken. Dann ist es Zeit, ins Handeln zu kommen.

Wie Loslassen gelingen kann, zeige ich in meinen nächsten Blogartikel.

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

Schlechte Gewohnheiten verändern

 

Lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass sich das Gehirn nicht mehr verändern kann, wenn die Entstehung und Vernetzung von  Nervenzellen in der Kindheit abgeschlossen ist. Nun entdeckt die Wissenschaft zunehmend, dass das Gehirn sich sehr wohl verändern kann. Die Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern und neu zu strukturieren, nennt man Neuroplastizität.

400 Jahre lang dachten wir, das Gehirn wäre so etwas wie eine aus verschiedenen Teilen zusammengesetzte Maschine. Diese mechanistische Sichtweise bedeutete, dass man bis dahin davon ausging, dass  Persönlichkeit, Überzeugungen oder Gewohnheiten nicht und wenn überhaupt nur in der frühen Kindheit zu ändern seien. Denn Maschinen können sich nicht neu strukturieren.
Die Entdeckung der Neuroplastizität im späten 20. Jahrhundert hat den Beweis erbracht, dass viele Aspekte des Gehirns sehr wohl veränderbar sind.  Und diese Fähigkeit nimmt auch nicht mit zunehmendem Alter ab.

Erfahrungsbedingte Neuroplastizität

Was auch immer wir wiederholt erfahren, denken, tun und fühlen, erschafft langsam aber sicher eine neuronale Struktur  – einfacher ausgedrückt – einen Pfad im Gehirn.

Im Englischen sagt man “Neurons that fire together wire together.“ Übersetzt: Neuronen, die zusammen feuern, verdrahten/verknüpfen sich. Tag für Tag verstärken wir so in unserem Gehirn durch intensives, wiederholtes Denken, Fühlen und Handeln bereits vorhandene und/oder bilden neue Strukturen.
Das kann zu unserem Vorteil oder unserem Nachteil geschehen. Diese Veränderungen  können dazu führen, dass wir neue Fähigkeiten erlernen, sie können uns jedoch auch in destruktiven Verhaltensweisen und Situationen festhalten oder sogar krank machen, wenn wir vorwiegend negative Denkmuster und selbstzerstörerische Verhaltensweisen wiederholen. Das kann beispielsweise zu Suchtverhalten, Zwangsstörungen, diffusen Ängsten und depressiven Verstimmungen führen.

Denn unser Gehirn hinterfragt, den Input nicht, sondern speichert einfach alles ab, genau wie ein Computer.

Dank unseres Wissens um die Formbarkeit des Gehirns ist jetzt klar, welche Bedeutung einem bewussten und achtsamem inneren Dialog (unseren Gedanken) zukommt und welchen Einfluss dieser auf eine positivere Grundhaltung und Lebenseinstellung hat. Das gilt natürlich ebenso für alle äußeren Einflüsse z. B. durch Gespräche, Informationen aus unserem Umfeld, Medien usw.

Darüber hinaus sind wir jetzt dank dieser Erkenntnisse in der Lage, neue Behandlungsformen für Störungen und psychische Erkrankungen zu entwickeln – auch für solche, die man bisher für unheilbar hielt.

Negative Gewohnheiten, Ängste und Zwangsstörungen lassen sich gut beeinflussen, indem man die Betroffenen über Neuroplastizität aufklärt. Vor dem Hintergrund der Neuroplastizität wird klar, dass je mehr ein Mensch über seine Probleme, Zwänge (z. B. Keime) nachdenkt, in seinen negativen Gedanken verweilt, darüber spricht,  er die Verbindung in seinem Gehirn zwischen dem Problem und Gefahr stärker verdrahtet, statt das zu stärken, was er stärken müsste,

Wenn die Schädigung bzw. negative Beeinflussung des Gehirns zunehmen kann, indem Menschen etwas wieder und wieder tun, dann kann durch die Unterbrechung dieses Kreislaufs, die Funktionsweise des Gehirns sich auch umgekehrt neu strukturieren. Sich diese Zusammenhänge bewusst zu machen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Bei einfacheren Themen kann man sich hier sogar selbst an die Hand nehmen.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das dazu fähig ist, echte Bewusstheit zu erlangen, sich zu beobachten, sich selbst sozusagen von außen zu betrachten und etwas zu nutzen, was man den unparteiischen Beobachter nennt. Können wir diesen nutzen, zu erkennen, wenn wir ein unerwünschtes Muster wiederholen, in eine negative Gedankenspirale oder einen Strudel zwanghafter, angstvoller Gedanken geraten, können wir unser Bewusstsein auf etwas anderes Positives umlenken.

Durch Bewusstheit und Achtsamkeit können wir die Erkenntnisse der Neuroplastizität so nutzen, dass sie für uns arbeitet und nicht gegen uns.

Wir sind dort, wo unserer Aufmerksamkeit ist. Ist sie auf Negatives ausgerichtet, fühlen wir uns dementsprechend schlecht. Gelingt es uns durch Achtsamkeit positiv zu bleiben, ist unsere Stimmungslage gleich besser.

Negative Gewohnheiten, dazu gehört auch negatives Denken, sind im Unterbewusstsein verankert. Alles, was wir wiederholt Tun oder Denken wird von unserem Gehirn zu einer Gewohnheit gemacht, um Energie zu sparen, die Abläufe zu beschleunigen und Ressourcen für Neues freizumachen. Dadurch sind wir in der Lage komplexe Tätigkeiten – wie z. B. Auto fahren – nach einer Lernphase quasi automatisch abzuspulen und nebenbei Musik zu hören oder mit dem Beifahrer zu sprechen.

Unser Gehirn fragt dabei nicht danach, ob das was wir wiederholt tun, positiv oder negativ für uns ist. Es geht davon aus, dass wiederholtes Tun oder Denken sinnvoll ist und legt neuronale Verbindungen an, die immer stärker werden, je mehr wir das Verhalten wiederholen.

Viele Menschen identifizieren sich dann mit dieser Gewohnheit. „Ich bin eben so.“
Die Neuroplastizität lehrt uns jedoch, dass unser Gehirn sich neu strukturieren kann, somit können auch langjährige Gewohnheiten, durch Bewusstwerdung und Fokus auf neue erwünschte Verhaltensweisen verändert werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


4 Schritte zum Neustart im Überblick

  1. Innehalten: Negatives Verhalten oder Gedanken bewusst wahrnehmen.
  2. Mach dir bewusst: Das bin nicht Ich. Das ist mein Gehirn, das will, dass ich einer Gewohnheit folge. Dem gewohnten Pfad im Gehirn.
  3. Dem negativen Impuls konstruktives, positives Denken und Verhalten entgegensetzen. Hier greift die Neuroplastizität: Wenn man sein Gehirn konstruktiv benutzt und seine Aufmerksamkeit fokussiert, stabilisiert man alternative Hirnschaltkreise.
  4. Bemerken, dass der Drang einer gewohnheitsmäßigen Handlung oder Denkweise nachzugeben, nachlässt.. An diesem Punkt wird die Gewohnheit von den Betroffenen neu bewertet als nutzlose, schädigende Verhaltensweisen, die ignoriert werden können.

Macht man dies regelmäßig, verändert man langfristig sein Gehirn. Man sagt nicht mehr, diese Gewohnheit bin ich, sondern das ist ein antrainiertes im Gehirn gespeichertes Verhalten.  Der Schlüssel ist hier die Wiederholung. Unser Gehirn lernt durch Wiederholung. Zu wissen, wie unser  Gehirn funktioniert, hilft dabei, dass das Gehirn besser mit uns zusammenarbeitet.

So können wir konstruktiv, tiefgreifende Verhaltensweisen und Denkstrukturen implementieren und zwar durch Einsicht, Bewusstheit und konzentrierte Aufmerksamkeit. Und stetige Wiederholung.

Hypnosetherapie arbeitet bewusst mit den Erkenntnissen der Neuroplastizität. Durch die direkte Arbeit mit dem Unterbewusstsein, in dem alle Gewohnheiten verankert sind, wird die Veränderung zusätzlich beschleunigt und erleichtert.

Quellen und weiterführende Informationen:
Neuroplastizität: ein kurzes Video
Arte: Schlechte Angewohnheiten selbstständig umformen!
Max Planck Society: Synaptische Plastizität – wie das Gehirn lernt

 

Übrigens:  
Sollten deine zwanghaften Gedanken und Gefühle bereits so ausgeprägt sein, dass du das alleine nicht in den Griff bekommst, sind sie möglicherweise bereits zu einem gewohnheitsmäßigen Denkmuster geworden und daher tief im Unterbewusstsein verwurzelt.
Hypnose ist eine wunderbare Methode solche gewohnheitsmäßigen Denkmuster aufzulösen.
Meist übernehmen wir die Stimmungslage und das Gesprächsverhalten unserer Eltern bzw. der Menschen, mit denen wir ausgewachsen sind. Wir haben diese Muster verinnerlicht. Wenn du dies verändern möchtest, lass uns gerne über eine Zusammenarbeit sprechen und buche dein persönliches, kostenfreies Kennenlerngespräch.

Dein Kontakt zu mir

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

 

6 Tipps für einen konstruktiven inneren Dialog

Deine Gedanken entscheiden darüber, wie du dich fühlst

Jeder Mensch führt im Wachzustand fortwährend ein inneres Zwiegespräch, dessen wir uns meist nicht bewusst sind. Wie dieser innerer Dialog aussieht, ist entscheidend für unser seelisches Grundgefühl, für unsere Stimmungslage.

Wie sprechen wir eigentlich den ganzen Tag mit uns selbst?  Wie sprichst du – ja genau du – mit dir selbst?

Was sagt die Stimme in deinem Kopf zu dir und über dich selbst?

Die  Wahrheit ist, dass die meisten Menschen mit sich selbst in einer Art und Weise sprechen, wie sie niemals mit jemand anderem sprechen würden. Und wir Frauen sind besonders kritisch mit uns selbst.

 

Häufig ist die Stimme in unserem Kopf herabsetzend, überkritisch und gemein. Manchmal sogar grausam.

Das ist niemals hilfreich,  und sehen wir uns herausfordernden Situationen gegenüber, wo wir jede Ermutigung brauchen, haben wir statt dessen die schlimmste Kritikerin/den schlimmsten Kritiker in unserem eigenen Kopf sitzen.
Der viel zitierte „innere Kritiker“ sind wir somit selbst, unsere eigenen Gedanken.


Dein innerer Dialog ist das Erste, was du ändern musst,
wenn du wirklich Fortschritte im Leben machen willst und insbesondere,
wenn du eine negative Gewohnheit ändern  oder aus einer Krise heraus willst.

Die wichtigsten Worte, die du je hören wirst, kommen von dir selbst. Selbstliebe gehört zu den wichtigsten Dingen, die wir je lernen können.

Krisen, Rückschläge, Enttäuschungen und Fehler gehören zum Leben. Keine/r von uns bleibt davon verschont. Doch ist es nicht nur nicht hilfreich, diese Erfahrungen zu personalisieren – also aus einem begangenen Fehler oder einem erlittenen Fehlschlag zu schlussfolgern „Ich bin ein Fehler, Ich bin eine Enttäuschung…“, sondern selbstzerstörerisch und darüber hinaus auch total falsch.

Wir Menschen wachsen und entwickeln uns am meisten in herausfordernden Zeiten und Fehler zeigen uns, wie etwas nicht geht und das wir etwas anders machen müssen, wir etwas lernen dürfen.

Dir ständig zu sagen, dass du deswegen weniger wert bist, weniger begabt, weniger liebenswert, hält dich genau in der Situation fest unter der du leidest und behindert dein Wachstum und deine Entwicklung. Mit einem negativen inneren Dialog vergrößerst du dein Leid und lähmst dich.

Wenn du die Geschichte, die du dir erzählst, änderst und dir liebevoll Mut zu sprichst, indem du dir sagst, dass du die Kraft und den Willen hast, die Situation zu verbessern und dass du alles lernen wirst und kannst, was dazu notwendig ist, dann bist du in der Lage, die nächsten Schritte zu gehen.

Im Folgenden gebe ich dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen ermutigenden inneren Dialog:

Und berücksichtige bitte, dass das Ziel niemals ist, die kritische Stimme ganz zum Schweigen zu bringen. Das ist nicht möglich. Unser menschlicher Verstand ist so angelegt, dass er uns ständig auf Schwierigkeiten aufmerksam macht. Denn seine Aufgabe ist es, unser Überleben zu sichern. Er ist sozusagen unser Bodyguard, der alles kritisch unter die Lupe nimmt. Problematisch wird es, wenn er dich selbst ins Visier nimmt und du dich auf diesen Dialog einlässt.

Also hör hin, welche Botschaft dein Verstand dir mitteilt und höre nur dann zu, wenn er hilfreiche Informationen beizutragen hat. („Bin ich blöd, bin ich schusselig, oh je, ich bin ein hoffnungsloser Fall…. „  oder ähnliche Gedanken sind keine hilfreichen Beiträge. Bitte sofort STOP sagen und löschen.)

1. Stell fest, wie du im Augenblick mit dir selbst sprichst bzw. über dich, deine Fähigkeiten und/oder Eigenschaften?

Positiv oder negativ?

Es ist sehr wichtig, dass du dir darüber klar wirst, wie du im Allgemeinen über dich und deine Fähigkeiten denkst. Falls dies im Großen und Ganzen negativ ist, hat das schädliche Auswirkungen auf dein Leben, deinen Körper, deine Gesundheit und muss aufhören.

Aber auch, wenn du dir z. B. wegen eines Fehlers einredest, dass du grundsätzlich nicht gut in einer Sache bist, dann hast du „einen Fehler machen“ mit „ein Fehler sein“ verwechselt.

Das hört sich jetzt vielleicht nach Haarspalterei an, macht in der Realität aber einen großen Unterschied.

Vielleicht ist wirklich etwas schief gegangen, vielleicht hast du wirklich einen Fehler gemacht, dann steh dazu und sag, okay, das war jetzt nicht optimal und ich kann besser werden und das lernen, wenn es so wichtig ist, dass ich es zu meiner Priorität mache.

2. Achte auf zwanghafte Gedanken

Wir haben alle “zwanghafte” Gedanken – Erinnerungen, die immer und immer wieder kommen. Diese sind meist negativ.
Bemerke sie, damit du ihre Häufigkeit reduzieren kannst.

Eine Möglichkeit dies zu tun, ist diese Gedanken als Trigger für einen positiven Gedanken zu nutzen. Denk z. B. an ein schönes Ereignis, einen Urlaub, einen lieben Menschen oder nutze einfach eine Art Mantra, wie z. B. ich kann alles schaffen, wenn ich will oder Fehler sind einfach eine Chance, noch einmal schlauer von vorne anzufangen.

Je kürzer die Zeitspanne wird, in denen du in deinen negativen Gedanken versinkst, desto schwächer werden die Impulse des Gehirns sich an diese zu erinnern. Das gilt besonders, wenn du sie aktiv durch positive Gedanken ersetzt. Du bist dort, wo deine Aufmerksamkeit ist. Hol dir gedanklich, schöne Dinge heran.

3. Erinnere dich daran: Alles ist vorübergehend

Gute und schlechte Dinge – alles ist vorübergehend. Eine buddhistische Lehre lautet. „Auch dies wird vorüber gehen.”
Dies kann ein Trost in schwierigen Zeiten sein und dich ebenso ermutigen, weiter daran zu bleiben, wenn es gerade sehr gut für dich läuft.

In schwierigen Zeiten fällt es uns häufig besonders schwer, dem inneren Kritiker zu widerstehen – bleib dran. Wenn es richtig eng wird, bitte um Hilfe. Das ist keine Schwäche, sondern gesunder Menschenverstand.

Auch Zeiten, in denen alles super läuft, können dazu verführen, mit der Aufmerksamkeit nachzulassen. Denke daran, dass ein positiver innerer Dialog gelernt, geübt und dann praktiziert werden muss.

4. Nutze positive Affirmationen

Wie bereits erwähnt, wird die Stimme  in deinem Kopf niemals vollkommen ruhig sein. Deine Aufgabe ist es jedoch, sie zu führen und gegebenenfalls zu beruhigen.

Such dir zwei oder drei Dinge heraus, die dir dein Verstand immer wieder vorsagt und ersetzte sie durch eine positive Affirmation/Aussage.
Beispielsweise:

Innerer Kritiker: “Ich mache immer alles falsch.”

Du: “Ich mache und glaube nur das, was mich meinen Zielen näher bringt.”
oder:
Du: ”Ich kann alles lernen, wenn ich das will und für wichtig halte.”

Oder kehre den negativen Kommentar einfach in sein positives Gegenteil um.

Es ist essentiell wichtig, dass du nur die Gedanken verstärkst, die dich nähren und unterstützen.

Schau das Video und lass Dich von der kleinen Jessica inspirieren. Ein wunderbares Beispiel für positive Affirmationen und Dankbarkeit.

5. Übe das

Seinen Geist zu beruhigen und zu führen ist eine Fähigkeit, die geübt werden muss, wie Tanzen, Yoga oder Klavier spielen. Das geschieht nicht von alleine und niemand hat uns das beigebracht.

Und unser Verstand lernt durch Wiederholung. Dabei ist es ihm egal, ob das, was du denkst und zu dir sagst, positiv oder negativ ist. Genau wie ein Computer speichert er einfach alles ab. Es liegt allein an dir, zu entscheiden, was du ab heute dort abspeichern willst.

Am Anfang wirst du das vergessen und es wird sich merkwürdig anfühlen, aber wenn du dran bleibst, wird es zu deiner zweiten Natur werden.

6. Mach es zur Priorität

Ich hoffe, dieser Prozess hilft dir, wie er mir hilft. Auch ich bin Übende. Mein Selbstdialog ist über die Zeit viel positiver geworden und doch bin ich noch nicht dort, wo ich hin möchte. Die Wahrheit ist, deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle, deine Gefühle, dein Handeln und dein Handeln die Ergebnisse in deinem Leben. Darüber hinaus bestimmen deine Gefühle, deine Schwingung und die Frequenz, mit der du in dein Umfeld sendest. Bitte nimm dies also Ernst und werde ab sofort dein bester Freund/deine beste Freundin.

Alles Liebe

Anne

Übrigens:  
Sollten deine zwanghaften Gedanken und Gefühle bereits so ausgeprägt sein, dass du das alleine nicht in den Griff bekommst, sind sie möglicherweise bereits zu einem gewohnheitsmäßigen Denkmuster geworden und daher tief im Unterbewusstsein verwurzelt.
Hypnose ist eine wunderbare Methode solche gewohnheitsmäßigen Denkmuster aufzulösen.
Meist übernehmen wir die Stimmungslage und das Gesprächsverhalten unserer Eltern bzw. der Menschen, mit denen wir ausgewachsen sind. Wir haben diese Muster verinnerlicht. Wenn du dies verändern möchtest, lass uns gerne über eine Zusammenarbeit sprechen und buche dein persönliches, kostenfreies Kennenlerngespräch.

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Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

 

8 Strategien um Krisen erfolgreich zu meistern!

Krisen sind Wendepunkte im Leben, die uns herausfordern und uns an unsere Grenzen bringen. Da sie unser Leben erschüttern und uns Angst machen, sind wir zunächst ausschließlich auf die negativen Auswirkungen fokussiert und können darin verborgene Chancen nicht erkennen.

Eine Krise zeigt immer, dass wir an die Grenzen unserer Bewältigungsfähigkeit gekommen sind. Wir fühlen uns ohnmächtig, unsere Gefühle überschlagen sich und wir wissen nicht weiter. In solchen Situationen streikt sogar oft unser Körper.

Es ist dieser Kontrollverlust, der die  Menschen heute besonders hart trifft. Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles optimierbar und kontrollierbar scheint.

Computer, Smartphones, Checklisten und Apps für alle erdenklichen Aspekte des Lebens gaukeln uns vor, wir hätten alle Aspekte unseres Lebens unter Kontrolle.

Dass dies ein Irrtum ist, zeigt sich spätestens, wenn eine Krise dich aus der Bahn geworfen hat. Das Leben ist nicht planbar und die einzig Konstante im Leben ist Veränderung. Für Krisen gibt es keine App.

Eine Krise kann entstehen, wenn das uns lieb gewonnene Gewohnte plötzlich nicht mehr so ist wie es war oder in naher Zukunft anders wird.

Je nach Schwere dieser Veränderung, kann uns dies vollständig aus der Bahn werfen.

 

Solche Veränderungen können beispielsweise sein:

  • die Diagnose einer schweren Krankheit
  • ein Unfall
  • der Tod eines geliebten Menschen
  • der Verlust eines Arbeitsplatzes
  • Mobbing am Arbeitsplatz
  • die Insolvenz des eigenen Unternehmens
  • Betrogen oder Verlassen werden durch den Partner
  • eine ungewollte Schwangerschaft
  • finanzielle Verluste

Auch Veränderungen, für die wir uns bewusst entscheiden, damit verbundene Enttäuschungen, erlittene Rückschläge oder neue, intensive Erfahrungen können zu Turbulenzen in unserem Leben führen.

Eine Sinnkrise oder Selbstfindungsphase vermag uns ebenfalls den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

Es kann auch Zeiten geben, in denen sich mehrere Dinge kumulieren und zu einem einzigen unüberwindbar erscheinenden Drama werden. In diesem Fall fällt es dann schwer, überhaupt zu sagen, was genau die Krise ausgelöst hat.

Wir sind überfordert, fühlen uns verloren und wissen nicht, was wir tun sollen.

Das Wort Krise kommt vom Lateinischen und Griechischen: Lat. crisis, griech. krísis (κρίσις) bedeutet ‘Entscheidung, entscheidende Wendung von Krankheiten‘, auch ‘Urteil, Gericht’.

Krise ist daher die entscheidende Wendung bzw. der Moment der Entscheidung. So kann man Krise positiv sehen – weil sie etwas Neues ermöglicht.

Wie nun du mit solchen Tief- bzw. Wendepunkten umgehst, hängt von einer ganz essenziellen psychischen Qualität ab: der Resilienz, deiner inneren Stärke, psychischen Widerstandskraft oder Stressresistenz.

Die Fähigkeit,  Krisen gut zu bewältigen, kannst du trainieren. Aber: Es ist ein Prozess und erfordert absolute Ehrlichkeit mit sich selbst. Viele Menschen, die sich mit einer Krise konfrontiert sehen, verleugnen diese nämlich gerne erst einmal.

Resilienz ist die Fähigkeit, zu sich und zu dem, was ist, zu stehen und der Wahrheit ins Auge zu blicken.

Wenn alles gegen dich zu sein scheint, dann erinnere dich, dass ein Flugzeug nur gegen den Wind abhebt und nicht mit dem Wind.“

Henry Ford

(amerikanischer Unternehmer)

Seine innere Widerstandskraft zu trainieren ist mehr als sinnvoll, denn Krisen gehören zum Leben. Die wenigsten Menschen bleiben ihr ganzes Leben davon verschont.

8 Strategien, die dir bei der Krisenbewältigung helfen können

Eines vorweg:  Ein anfängliches Gefühl der Hilflosigkeit und der Überforderung ist angesichts einer Lebenskrise oder eines Schicksalsschlages normal und nicht verwunderlich. Hast du aber längere Zeit das Gefühl, überfordert zu sein und alleine nicht mit der Situation umgehen zu können, hol dir professionelle Hilfe!

Ein Therapeut oder Coach hat das Wissen und die praktische Erfahrung, dir zur Seite zu stehen.

1. Innehalten und die Krise akzeptieren

Im Angesicht einer Krise neigen wir dazu, Scheuklappen aufzusetzen, immer weiter funktionieren zu wollen und uns abzulenken. Diese „Flucht nach vorn“ solltest du möglichst vermeiden. Halte bewusst inne, akzeptiere die Krise und sondiere ganz bewusst deine Lage, Ressourcen und Möglichkeiten.

2. Nimm alle deine Gefühle an

Krisen verursachen vorwiegend negative Gefühle. Viele Menschen wollen diese nicht spüren und verdrängen sie. Dies führt dazu, dass du dich von deinen Gefühlen abspaltest. Nur weil du die negativen Gefühle nicht fühlst, bedeutet das jedoch nicht, dass sie nicht da sind.

Diese Gefühle – wie z.B. Trauer oder Selbstzweifel –  sind trotzdem da und wollen gesehen werden. Verdrängung ist eine Form des Widerstands.

Und Widerstand macht die Gefühle stärker und sie manifestieren sich auf Dauer als Krankheit im Körper. Sie werden in jedem Fall weiter auf sich aufmerksam machen.

Erlaube den negativen Gefühlen, da zu sein. Fühle sie im Körper.

Versuche, sie nicht zu bewerten und schaue sie dir nur an. Das ist der schnellste Weg, Gefühle zu durchlaufen.

3. Persönliche Ressourcen aktivieren

Besinne dich auf dich selbst und deine Qualitäten. Welche Eigenschaften schätzt du an dir, welche Eigenschaften haben dir früher bereits geholfen und könnten dir in der aktuellen Situation hilfreich sein? Wenn du an Herausforderungen denkst, die du in der Vergangenheit gemeistert hast, fallen dir sicher Dinge ein, die du gut gelöst hast, aus denen du gelernt hast und die dir jetzt Kraft geben.

Auch dein Umfeld gehört zu deinen Ressourcen: dein Partner, gute Freunde, deine Eltern, die zuhören, dich aufmuntern und in praktischen Dingen unterstützen.

4. Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Eine Lebenskrise überrumpelt uns oftmals. Wie aus dem nichts ändern sich unsere Lebensumstände, unsere Identität bekommt einen Knacks – unsere Gesundheit, unsere Beziehungen, unser Job, unsere Finanzen, unsere Sichtweise der Dinge stehen auf dem Prüfstand.

Das Problem dabei ist, dass wir uns während einer Lebenskrise zu sehr auf die äußeren Umstände konzentrieren.

Wir fokussieren uns zum Beispiel darauf, dass wir unseren Job verloren haben, dass uns unser Partner verlassen hat, dass wir krank sind.

Die äußeren Umstände kannst du in den meisten Fällen nicht ändern. Und so lange dein Fokus auf dem liegt, was du nicht ändern kannst, wirst du dich hilflos und machtlos fühlen. Du hast deine Macht ans Außen abgegeben.

Stressresistente Menschen konzentrieren sich nach der Akzeptanz der Situation und der ersten Verzweiflung auf das, was sie beeinflussen können, verfallen also nicht in eine passive Starre und lassen sich von der Krise beherrschen, sondern bleiben selbstverantwortlich.

Frag dich deshalb, was du jetzt tun kannst, um deine Situation zu verbessern.

Wer kann dir bei deiner Lebenskrise konkret helfen?

Kannst du eine Auszeit nehmen, um in Ruhe nach einem neuen Sinn in deinem Leben zu suchen?

Gibt es Bücher, Filme, Seminare oder Ähnliches, die dir weiterhelfen können?

Kannst du mit anderen Menschen sprechen, die in einer ähnlichen Lage waren?

Gibt es Selbsthilfegruppen zum Thema in deiner Umgebung?

In dem Moment, in dem du aktiv wirst und etwas tust, wirst du dich besser fühlen. Du erhältst mehr Klarheit und Energie und du fokussierst dich auf das, was du kontrollieren kannst (deine Handlungen) anstatt auf das, was du nicht kontrollieren kannst (die Umstände, andere Menschen).

5. Bitte um Hilfe

Scheue dich niemals, Hilfe anzunehmen: Du bist nicht allein auf der Welt, auch wenn es sich in schwierigen Situationen manchmal so anfühlt. Und du musst und kannst nicht alles alleine bewältigen. Und um Hilfe zu bitten, ist keine Schwäche, sondern gesunder Menschenverstand und somit eine Stärke.

Bitte Freunde oder Familie um Unterstützung,  wenn du Aufheiterung oder Ablenkung brauchst oder gerne jemanden dabei hättest, der dich nach einem schwierigen Termin auffängt.

Hol dir professionelle Hilfe, wo du sie benötigst bei Ärzten, Heilpraktikern, Therapeuten, Coaches, Anwälten, Selbsthilfegruppen oder Büchern.

6. Sorge gut für dich selbst

Psyche und Körper hängen eng zusammen. Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Das mag wie eine Platitude klingen. Ist jedoch sehr wichtig! Und wird leider oft vernachlässigt, nicht nur in Krisenzeiten.

Die Turbulenzen einer Krise haben auf jeden Fall Auswirkungen auf den Körper. Oft werden wir einfach auch körperlich krank. Deshalb sorge insbesondere in stressigen Zeiten, wenn du trauerst oder etwas verarbeitest, gut für deinen Körper und deine Psyche.

Bewege dich regelmäßig –  am besten an der frischen Luft,
Geh raus in die Natur, ernähre dich gesund, schlafe ausreichend.
Verbring Zeit mit Menschen, die dir gut tun.
Tue Dinge, die dir gut tun.
Meide negative Menschen oder einfach Menschen, die dir nicht gut tun.

7. Schätze die Kleinigkeiten – sei dankbar

In vielen Fällen wird eine Krise durch nur einen Lebensbereich verursacht. Unser Fokus liegt dann auf dem, was uns fehlt bzw. nicht gut läuft.
Dankbarkeit bedeutet, anzuerkennen, dass es neben der Krise auch Dinge gibt, die gut laufen in deinem Leben. Sich diese bewusst zu machen, sorgt für eine bessere seelische Gesamtverfassung und bessere Stimmung.

Das gilt immer, aber ganz besonders während einer Krise. Egal, in welcher Lage du gerade steckst, nicht alles ist schlecht.

Und auf all das, was gut ist, solltest du dich konzentrieren.

Statt dich nur über deine Lebenskrise zu grübeln, erfreue dich an den kleinen Dingen im Leben.

Hier einige Anregungen:

Die Sonne scheint heute.
Ein duftende Tasse Kaffee am Morgen.
Im Fernsehen läuft heute Abend ein toller Film.
Ein Glas Wein mit Freunden am Abend.
Unterstützung durch einen freundlichen Arbeitskollegen.
Ein entspannendes Bad nach der Arbeit.
Musik, die dir ein gutes Gefühl gibt, ein schönes Video, ein gutes Buch, das dich in seinen Bann zieht.

Frag dich während du einen Film anschaust, Musik hörst: „Wie fühle ich mich dadurch?“ Sei gut zu dir selbst, indem du dich für die Dinge entscheidest, die deine Stimmung verbessern.

Schau das Musikvideo „Om Kumare (Innocence)“ von Deva Premal, Miten & Manose und lass dich inspirieren. Bestimmt fallen dir noch mehr Dinge ein, die dein Herz berühren und deiner Seele gut tun.

Om kumara (Innocence)

8. Lerne dich selbst besser kennen – werde stärker

In einer Krise kannst du viel über dich selbst lernen.

Eines ist klar: Eine Krise oder ein Schicksalsschlag lässt sich nicht von heute auf morgen überwinden.

Mit diesen 8  Strategien für mehr Resilienz bist du aber besser für Krisen gewappnet. Lass dich aber auch vom ganz alltäglichen Stress nicht mehr so stark beeinflussen und lerne dich selbst ganz nebenbei noch besser kennen.

Wenn du alleine nicht mehr weiter weißt, solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen. Zu erkennen und zuzugeben, dass das so ist, erfordert Ehrlichkeit, Mut und Stärke.

Manchmal im Leben ist das Beste und Kraftvollste, was du sagen kannst einfach: „Ich brauche Hilfe.“

Was ist derzeit deine größte Herausforderung? Auf welche Weise sorgst du gut für dich? Welche Kleinigkeiten freuen dich im Alltag?
Schreib mir und hinterlasse einen Kommentar.

Steckst selbst gerade in einer handfesten Krise? Dann lade ich dich sehr herzlich in meine kostenfreie Facebookgruppe

Raus aus der Krise – entdecke die Heldin in dir


Mind & Joy
Master your mind – heal your heart
Anne Lissmann

Heilpraktikerin für Psychotherapie
Hypnosetherapeutin – Rapid Transformational Therapist

Unsere Gedanken haben Macht.

Häufig scheint es, dass wir keinerlei Kontrolle über unsere Gedanken haben. Wir haben einen regelrechten Gedankensturm im Kopf, eine Unstetigkeit, die Neigung, dauernd von einem Gedanken zum anderen zu springen. Von Fachleuten wird unser Verstand daher auch gelegentlich bildhaft als „Monkey Mind“ bezeichnet  (weil unser Gedanken sich kreischend wie Affen – „Monkey“ – von Baum zu Baum schwingen). Affen sind extrem unruhig und kaum zu zähmen. Der Begriff „Affengeist“ wurde bereits von Buddha vor 2500 Jahren geprägt und stammt somit ursprünglich aus dem Buddhismus. Im Buddhismus wird das Erziehen des Geistes zur Konzentration und Ruhe als essentiell betrachtet.

Jeder, der schon versucht hat, in einer angespannten, stressigen Situation, seinen Geist zur Ruhe und Konzentration zu bringen, versteht, warum die Bezeichnung „Affengeist“ sehr genau beschreibt, was das Denken und Fühlen manchmal im eigenen Innern veranstaltet.

Das Gegenteil davon ist eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit und eine erhöhte Aufmerksamkeit, die u. a. durch Meditation oder Hypnose erreicht werden kann. Lernen wir unseren Geist und unsere Emotionen zu führen, so dass wir deren Meister werden, statt ihr Sklave zu sein, ist das ein großer Vorteil.

Wenn es uns gelingt, unsere Gedanken und Gefühle kreativer, weiser und positiver einzusetzen, sind wird glücklicher und produktiver.

Unseren inneren Dialog und unsere Gedanken zu bemerken und zu steuern ist eine Fähigkeit und erfordert Achtsamkeit und Übung. Genau wie körperliches Fitnesstraining, Tanzen oder Yoga. Daher sollte diese Fähigkeit täglich trainiert werden.

Hypnose wird als Zustand großer Suggestibilität, Entspannung, erhöhter Vorstellungskraft  mit selektivem Fokus beschrieben. Er ist zu vergleichen mit Tagträumen oder dem Gefühl sich selbst in einem guten Buch oder Film zu verlieren. Du bist voll bewusst und dennoch hast du die meisten Reize um dich herum ausgeblendet. Deine Gedanken werden ruhiger. Dein Fokus ist vollständig auf das Buch/den Film ausgerichtet – soweit das kaum ein anderer Gedanke in deinem Kopf Raum hat. In diesem “tranceähnlichen” Zustand erscheint die Welt des Buches/Filmes irgendwie real und deine Gefühle sind voll involviert. So lachst und weinst du beispielsweise mit deinen Helden.

Ereignisse, die in der Vorstellung stattfinden, können also genau so reale Gefühle hervorrufen wie tatsächliche Vorfälle. Wie bereits gesagt, Gedanken haben Macht.

 

Einige Wissenschaftler bezeichnen diese Art der Trance als Formen der Selbsthypnose. Milton Erickson, der führende Hypnoseexperte des 20. Jahrhunderts, hat bereits festgestellt, dass Menschen sich so täglich selbst hypnotisieren.

Menschen gehen mit ihren eigenen Gedanken so um als wären sie Realität. Sind diese Gedanken nun eher negativer Natur, setzen wir damit eine Abwärtsspirale in Gang.

 

Dieses Prinzip nutzen wir in der Hypnose, um positive Suggestionen zu geben und z. B. Sorgen und Ängste durch kraftvolle, positive Gedanken  zu ersetzen.

 

Wie beim Anschauen eines Filmes, verlierst du dich in der Handlung und die Alltagssorgen treten in den Hintergrund. Du bist konzentriert auf den Film.

Da Menschen in diesem Zustand sehr entspannt sind, und die „Affen“ im Kopf zur Ruhe kommen, ist eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben, dass die positiven Suggestionen des Therapeuten oder Coaches angenommen werden.

 

Einfach ausgedrückt, Hypnose ist ein Weg, um direkt mit dem Unterbewusstsein eines Menschen zu kommunizieren und negative Glaubenssätze durch stärkende Überzeugungen zu ersetzten.

Dein Unterbewusstsein enthält ein unerschöpfliches Reservoir an Informationen, alle Erfahrungen, Ereignisse und Gefühle, deines Lebens sind darin gespeichert. Alle Handlungen, die wir automatisch, ohne zu überlegen tun (z. B. Auto fahren, Schuhe binden, Zähne putzen), alle unsere Gewohnheiten werden vom Unterbewusstsein gesteuert. Ein Großteil unseres Lebens läuft sozusagen auf Autopilot.
Wir tun diese Dinge, ohne bewusst darüber nachdenken zu müssen oder zu überlegen, wie das geht.

Dazu gibt es u. a. eine interessante Studie des Max Planck Instituts.
(https://www.mpg.de/562931/pressemitteilung20080409; Unbewusste Entscheidungen des Gehirns/Max Planck Institut 2008)

Ebenso werden Informationen, die dein Körper erhält, vom Unterbewusstsein verarbeitet, da alle Körperfunktionen automatisch von unserem Unterbewusstsein gesteuert werden.

Es ist also der eigentliche Chef des Verstandes und trifft die meisten Entscheidungen. Es hat alle Informationen und die dazugehörigen Gefühle parat, die dem Tagesbewusstsein verschlossen sind.

Wieso können wir nicht beliebig darauf zugreifen? Zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein gibt es einen „Türwächter“ (Fachsprache: „kritischer Faktor“), der den Informationsaustausch überwacht.

In der Hypnose tritt der Türwächter zwischen bewusstem Verstand und Unterbewusstsein zur Seite und ermöglicht dem Hypnosetherapeuten und damit dir die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein und somit Zugang zu den dort gespeicherten Erinnerungen sowie den entsprechenden Gefühlen. Damit ist es möglich die wirkliche Ursache hinter einem Thema, einem Verhalten oder einer Gewohnheit aufzudecken und aufzulösen, die sehr häufig mit den rationalen Erklärungen unseres Bewusstseins nicht das Geringste zu tun hat.

Hypnose ist somit eine der effektivsten und schnellsten Wege, einen hyperaktiven Geist zu beruhigen, den Köper zu entspannen und tief sitzende Blockaden aufzuspüren und zu lösen. Bei keiner anderen Methode wird das Zusammenspiel zwischen Körper und Psyche deutlicher sichtbar. Und somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen dafür begeistern.

Wie ist es um die Stille in deinem Kopf bestellt?

Lesetipps:

Die Kraft der Gegenwart – Eckehart Tolle 

Hypnose – Alles ist möglich: 12 spannende Fälle aus der Praxis einer Hypnosetherapeutin – Sandra Blabl

 

Anne Lissmann
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hyposetherapeutin – Rapid Transformational Therapist